Die Nase und ihre Nebenhöhlen

Die innere Nase besteht aus zwei Nasenhaupthöhlen, die durch die Nasenscheidewand in eine rechte und linke geteilt wird. Bei etwa ¾ aller Menschen ist die Nasenscheidewand nicht exakt in der Mittellinie, sondern nach einer Seite „schief“, was jedoch meistens keine Beschwerden verursacht und häufig als „physiologische“ Septumdeviation beschrieben wird.

Die seitliche Nasenwand wird durch drei Nasenmuscheln (untere, mittlere und obere) aufgeworfen, die aus einem Knochenkern und einen diesen umgebenden Schleimhautmantel bestehen. Die untere Nasenmuschel ist das Hauptorgan, das für die respiratorische Funktion der Nase zuständig ist, Klimatisierung der Atemluft und Regulation der Durchgängigkeit durch die Nase. Die mittlere Nasenmuschel bildet einen Teil des Eingangs zu den Nasennebenhöhlen. Die obere Nasenmuschel beherbergt einen Teil der Riechschleimhaut. Wichtig ist, dass die Schleimhaut der Nasenmuscheln und hier vor allem der unteren Nasenmuschel einen sogenannten Nasenzyklus durchläuft, das ist ein immer regelmäßiges An- und Abschwellen der Schleimhaut in einem mehrstündigen Abstand, wobei immer eine Seite abgeschwollen und die andere parallel dazu angeschwollen ist und umgekehrt. Derzeit nimmt man an, dass sich die Schleimhaut in der Phase der Anschwellung in einer Art Ruhephase befindet, die Nase wird als „zu“ empfunden und nimmt nicht oder wenig an der respiratorischen Funktion teil, während bei abgeschwollener Schleimhaut die Luft durch die Nase strömt, die Nase also arbeitet.

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Operationen an den Nasennebenhöhlen im Allgemeinen

In der Zusammenschau von Krankengeschichte mit aktuellen Beschwerden, sorgfältiger endoskopischer Untersuchung und bildgebender Darstellung der Nasennebenhöhlen (z. B. DVT, CT, MRT) und ggf. Funktionsprüfungen wird die Indikation zur Operation der Nasennebenhöhlen (= NNH-OP) gestellt.

Abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung besteht das Ziel der NNH-OP
- in der Beseitigung von Infekt-Herden oder anderen krankhaften Veränderungen
- in der (Wieder)Herstellung einer gestörten Drainage und Belüftung der Nasennebenhöhlen
- in der Schaffung weiter Öffnungen für eine fortgesetzte lokale medikamentöse Therapie nach der Operation.
- Gesunde Schleimhaut soll möglichst vollständig erhalten bleiben. Dies beschleunigt die Wundheilung in der Nase und die Regeneration des gesamten Körpers.
- Der optimale Einsatz der heute verfügbaren apparativen Hilfsmittel (HD-Videoendoskopie, Winkeloptiken, Spezialinstrumente, Navigation, Shaversysteme, Ballontechnik) hilft, den Eingriff minimal invasiv durchzuführen.

Die NNH-OP ist in der Hand des erfahrenen und verantwortungsbewussten Operateurs eine sichere Operation. Sie wird Ihnen nach Untersuchung und Beratung unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko vorgeschlagen. Wenngleich die Erfolgsaussichten üblicherweise hoch sind, kann ein dauerhafter Operationserfolg selbstverständlich nicht garantiert werden. Häufig ist eine begleitende medikamentöse Therapie zumindest zeitweilig notwendig. Indikationen zur NNH-OP sind meist akute und chronische Entzündungen, Tumoren oder Verletzungsfolgen.

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Ballondilatation der Nasennebenhöhlen

Die Ballondilatation ist eine neue Methode zur Behandlung von Nasennebenhöhlenerkrankungen. Das Prinzip der Ballondilatation besteht in der Erweiterung der engen Zugänge zur Kiefer-, Stirn- oder Keilbeinhöhle mittels eines Ballonkatheters (Ballondilatation). Über einen dünnen Führungsdraht wird der Ballonkatheter in die Engstelle eingebracht und durch Aufblähen des Ballons der enge Drainageweg erweitert. Die Methode ist grundsätzlich wirksam und kann als sehr sicher angesehen werden. Dank neuer Entwicklungen ist eine endoskopische Anwendung möglich ohne Röntgendurchleuchtung. Eine ambulante Durchführung der Ballon Sinuplastik ist möglich.

Die Ballondilatation ist sinnvoll einsetzbar vor allem dann, wenn das Hauptproblem in der Belüftungsstörung und Drainagebehinderung der Nasennebenhöhlen liegt.

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